Grauburgunder

Die Rebsorte Grauburgunder gehört zu den beliebtesten in Deutschland, weil sie kräftige Aromen nach Äpfeln, Mandeln und Honig zeigt. Zudem sind die Weine oft körperreich und zugleich angenehm säurearm. Hierzulande belegt Grauburgunder mit 7100 Hektar rund 7% der Anbaufläche. Aber auch viele Urlauber brachten ihre Vorliebe für italienischen Grauburgunder (=Pinot Grigio) mit nach Hause. Im Ursprungsland Frankreich heißt die Sorte Pinot Gris. Den Namen erhielt sie wegen der grauen bis rötlichen Färbung der Beeren, was sich gelegentlich sogar an einer einzelnen Traube beobachten lässt.

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Der berühmteste Grauburgunder wächst am Kaiserstuhl

Reifer Grauburgunder sieht am Weinstock Pinot Noir (Spätburgunder) zum Verwechseln ähnlich – wegen der gleichen Blattform, der rötlichen Farbe und natürlich, weil Pinot Gris eine Mutation des Pinot Noir ist. Im Burgund, wo die Traube herstammt, wird sie Pinot Beurot genannt und hier wuchsen früher beide Sorten – mitunter unentdeckt – gemeinsam in einem Weinberg.
Die stärkste Verbreitung in Deutschland genießt Grauer Burgunder zwar in der Weinregion Pfalz, aber die größte Berühmtheit erlangte sie in Baden, wo sie 14% der Fläche innehat. Insbesondere die Winzer am Kaiserstuhl zeichnen für hervorragende Weine verantwortlich.

Früher hieß er meist Ruländer

Hier lebt auch das alte Synonym Ruländer fort, das folgenden Ursprung hat: Der erste seriöse Nachweis der Rebsorte in Deutschland stammt aus dem Jahr 1711 in Speyer. Dort rettete der Kaufmann Johann Seger Ruland (1683-1745) die Sorte aus aufgegebenen Weinbergen und verkaufte sie an interessierte Winzer – so entstand der heute noch im Badischen gebräuchliche Name Ruländer. Nicht selten wird diese alte Bezeichnung eher für süßere Weine verwendet, während das Gros der Grauburgunder trocken ausgebaut wird.

Pinot Gris, Pinot Grigio  – alles Grauburgunder

Die Namensgebung spielt auch in einem anderen Fall noch eine Rolle: Im Elsass trug Grauburgunder bis zum Jahr 2007 häufig den Namen Tokay oder Tokay d'Alsace, aber wegen der Verwechslungsgefahr mit dem ungarischen Süßwein Tokajer wurde diese Rebsortenbenennung eu-rechtlich gestrichen. Also bekommen Sie im Elsass jetzt einen „Pinot Gris“, der zu den fülligsten und intensivsten seiner Art zählt, weil dort auch oft gereifte Weißweine angeboten werden, die noch säurearmer sind.
Den geschmacklichen Gegenpol bieten viele leichte, fruchtbetonte Pinot Grigio aus Italien, die auf der sonnigen Terrasse eine heitere Urlaubsstimmung verbreiten. Ausnahmen bestätigen diese Regel und diese heißt „Collio“. Die kleine Unterzone der Region Friaul-Julisch-Venetien im Nordosten Italiens ist geprägt von stark mineralienhaltigen Böden und steht für Weine, die neben aller charmanten Pinot-Grigio-Frucht einen tiefgründigen erdigen Ton in sich tragen und begnadete Essensbegleiter sind.